Fernstudium Angebote

Schulabschlüsse

Im Fernstudium können alle Schulabschlüsse nachgeholt werden. Hierzu gehören insbesondere der "Hauptschulabschluss", "Realschulabschluss", "Abitur" und die Fachhochschulreife in verschiedenen Fachrichtungen.
Grundsätzlich bereiten die Fernstudienanbieter die Teilnehmer auf einen staatlichen Schulabschluss nach den jeweiligen landesrechtlichen Prüfungsrichtlinien vor. Die Prüfung(en) finden somit "extern" an zentraler Stelle statt.
Als Besonderheit werden auch sogenannte Gesamtlehrgänge angeboten, die einen Einstieg mit dem Hauptschulabschluss ermöglichen und zum Abitur führen.
Ähnliche Angebote gibt es mittlerweile auch für die Fachhochschulreife. So bereiten sogenannte Kombikurse auf den Realschulabschluss und auf die Fachhochschulreife vor.
Das Nacholen eines Hauptschulabschlusses kann von der Agentur für Arbeit über den Bildungsgutschein gefördert werden.

Weiterbildung

Unter dem Begriff der "Weiterbildung" werden regelmäßig Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen zusammengefasst.
Zum besseren Verständnis sollen an dieser Stelle die Begriffe Fortbildung und Weiterbildung getrennt betrachtet werden.

Unter Fortbildung wird im Fernstudienangebot insbesondere die sogenannte Aufstiegsfortbildung verstanden.
Die "Aufstiegsfortbildung" baut unmittelbar auf eine vorhandene Qualifikation auf (Berufsausbildung und oder Berufspraxis) und bereitet die teilnehmenden Personen auf einen höheren beruflichen Abschluss nach bundes- und landesrechtlichen Regelungen vor (Prüfungsvorbereitung).
Aufstiegsfortbildungen gibt es für alle Berufsgruppen. Für den Bereich Handwerk und Technik gibt es beispielsweise die Aufstiegsfortbildungen zum "Meister" oder Techniker". Im kaufmännischen Bereich gibt es den "Betriebswirt" oder "Fachwirt", im Gesundheitsbereich "Fachkräfte" usw.
Die "Aufstiegsfortbildung" führt traditionell zu einem höheren beruflichen Abschluss. Dieser Abschluss bietet somit eine Grundlage für qualifizierte und leitende berufliche Tätigkeiten.
Weiterhin können Sie über eine erfolgreich abgeschlossene Aufstiegsfortbildung eine fachbezogene oder sogar allgemeine Hochschulzugangsberechtigung erlangen. An dieser Stelle ist die Unterscheidung zwischen staatlich anerkannten und institutsinternen Angeboten und Abschlüssen wesentlich.

Das Fernstudienangebot im Bereich der Weiterbildung ist sehr vielfältig und erstreckt sich über nahezu alle privaten und beruflichen Themen. Hierzu gehören beispielswiese die Kategorien: "Wirtschaft", "Technik", "Sprachen", "Persönlichkeit", "Gesundheit", "Persönlichkeitsbildung", "Kreative Beschäftigung", "Hobby" usw. Je nach Lehrgang sind Vorkenntnisse erforderlich: So sollten beispielsweise für Aufbaulehrgänge Grundkenntnisse vorhanden sein. Es gibt aber auch eine Vielzahl von Einsteigerangeboten, die auch von fachfremden "Quereinsteigern" genutzt werden können.
Die Teilnahme an einer Weiterbildung wird häufig durch ein institutsinternes Zeugnis oder Zertifikat bescheinigt.

Eine Besonderheit im Rahmen der beruflichen Weiterbildung sind die sogenanten "IHK"- oder Hochschulzertifikate".
Grundsätzlich gilt: Zertifikate führen nicht zu einem anerkannten Bildungsabschluss, egal ob es sich bei dem Aussteller des Zertifikats um eine institutsinterne oder öffentlich-rechtliche Stelle handelt. Für die allgemeine Wertigkeit eines Zertifikats ist der jeweilige Anbieter von Bedeutung. So geniesen beispielsweise IHK-Zertifikate in der Öffentlichkeit ein höheres Ansehen als institutsinterne Zertifikate und sind daher im Rahmen der Weiterbildung publikumswirksamer.
Hochschulzertifikate müssen von der Wertigkeit zunächst wie alle sonstigen Zertifikate beurteilt werden. Häufig bilden akademische Weiterbildungsmaßnahmen, die zu einem Hochschulzertifikat führen, einen Studienbereich innerhalb eines Bachelor- oder Masterstudiums ab. Durch ein Hochschulzertifikat nachgewiesene Studienleistungen können somit auf ein adäquates Bachelor- oder Masterstudium angerechnet werden.

Bachelor/Master

Der "Bachelor" ist der erste akademische Grad eines mehrstufigen Studienmodells. Der akademische Grad "Master" baut unmittelbar auf einen erfolgreich absolvierten "Bachelor-Abschluss" auf.
Der "Bachelor" ersetzt zunehmend die sogenannten Diplom-Studiengänge. Ein Ziel des neuen Studienmodells ist u. a. die internationale Vergleichbarkeit der Studienabschlüsse.
Bachelor- oder Masterstudiengänge werden zunehmend auch im Fernstudium angeboten. Von der Wertigkeit des Abschlusses gibt es keine wesentlichen Unterschiede zwischen dem akademischen Fernstudium und dem Präsenz-/ oder Vollzeitstudium. Das staatlich anerkannte akademische Fernstudium unterliegt vielmehr ebenfalls den jeweiligen landesrechtlichen Vorschriften.
Das akademische Fernstudium gewinnt zunehmend an Bedeutung: Ursächlich sind Lebenssituationen, wie beispielsweise Familie und Beruf, die ein begleitendes Studium erforderlich machen. Wesentlich sind auch die Regelungen für das "Studieren ohne Abitur": Ein "Studium ohne Abitur" richtet sich insbesondere an Personen, die über eine Berufsausbildung und eine mehrjährige Berufspraxis verfügen. Für diesen Personenkreis ist ein akademischer Studienabschluss häufig nur über ein begleitendes Fernstudium realisierbar.
Das Bildungsangebot im Rahmen des akademischen Fernstudiums wird überwiegend von der Nachfragesituation bestimmt. So dominieren im Angebot insbesondere Fernstudiengänge, die ein breites Publikum ansprechen. Hierzu gehören beispielsweise wirtschaftswissenschaftliche Studiengänge, technische- oder informationstechnische Studiengänge. Seit einigen Jahren ist auch ein deutlicher Trend zu den Themen: Soziales, Gesundheit und Umwelt erkennbar.